

Review
Vernetzte Industrie gestalten: Wie unser Experimentierfeld Manufacturing-X lebendig macht

15. April 2025
Daten
Co-Innovation
Digitalisierung
Cloud
Automatisierung
Die HANNOVER MESSE 2025 stand ganz im Zeichen der digitalen Transformation der Industrie. Ein zentrales Thema war die Initiative Manufacturing-X, die darauf abzielt, einen offenen, dezentralen und kollaborativen Datenraum für die Industrie 4.0 zu schaffen. Als Smart Systems Hub haben wir mit unserem Pop-up-Testbed einen praxisnahen Beitrag geleistet, um die Vorteile von Manufacturing-X erlebbar zu machen.

MarkusReisch
Director
Einblick in Manufacturing-X
Manufacturing-X ist eine bundesweite Initiative, die das Ziel verfolgt, einen gemeinsamen Datenraum für die Industrie zu schaffen. Der Fokus liegt auf Interoperabilität, Datensouveränität und der Integration aller Unternehmensgrößen entlang der industriellen Lieferkette. Es geht darum, Maschinen, Anlagen und Systeme effizient zu vernetzen, damit Daten sicher und standardisiert ausgetauscht werden können – als Grundlage für datenbasierte Services und neue Geschäftsmodelle.
Der Smart Systems Hub bringt sich als Umsetzer und Beschleuniger von Manufacturing-X aktiv ein – durch Co-Innovation mit Anwendern, Systemintegratoren und Technologiepartnern. Wir verstehen uns als Brücke zwischen Konzept und Realität: Indem wir greifbare Demonstratoren entwickeln, Umsetzungskompetenz bündeln und Use Cases praxistauglich testen, helfen wir dabei, Manufacturing-X in den industriellen Alltag zu überführen.
Ein zentrales Instrument dafür ist unser virtuelles Experimentierfeld – ein digitales Umfeld, das den sicheren und praxisnahen Zugang zu innovativen Technologien, Datenräumen und Systemarchitekturen ermöglicht. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, neue Ansätze entlang realer Wertschöpfungsketten zu testen, weiterzuentwickeln und mit Partnern zu skalieren.
Um diese Konzepte auch jenseits des digitalen Raums erlebbar zu machen, haben wir unser Pop-up-Testbed entwickelt: die physische Erweiterung des virtuellen Experimentierfelds. Es ist eine mobile und greifbare Darstellung der Technologien und Anwendungsfälle, die wir sonst virtuell erproben. So schaffen wir eine direkte Verbindung zwischen Vision und Anwendung – vor Ort, zum Anfassen und Mitdenken.
Unser Pop-up-Testbed: Technologie zum Anfassen
Wie sich diese Konzepte konkret anfühlen, konnten Besucherinnen und Besucher auf unserem Stand in Halle 2, D30 erleben. In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, wie wertvoll das direkte Erleben und Ausprobieren für das Verständnis der dahinterliegenden Technologien ist – besonders im Kontext von Manufacturing-X.
Ein Beispiel, das besonders häufig nachgefragt und diskutiert wurde, war die automatische Bestellung von Ersatzteilen bei Verschleißanzeichen – ein konkreter Anwendungsfall, der den Nutzen vernetzter Systeme eindrucksvoll verdeutlicht. Das Zusammenspiel von Robotik, Sensordaten und dezentralem Datenraum wurde dabei nicht nur erklärt, sondern im laufenden Betrieb sichtbar gemacht – ein echter Aha-Moment für viele unserer Gäste.





Resonanz und Erkenntnisse
Die Reaktionen auf unser Pop-up-Testbed waren durchweg positiv. Viele Besucher, darunter Vertreter von Unternehmen wie FESTO und dem VDMA, betonten den Mehrwert, den ein greifbares Modell für das Verständnis komplexer digitaler Konzepte bietet. Es wurden bereits Gespräche geführt, um das Testbed für Kundenprojekte oder als Demonstrator in anderen Kontexten zu nutzen.
Ein zentrales Learning war, dass der Bedarf an konkreten, technologiegestützten Lösungen im Kontext von Manufacturing-X enorm ist. Gerade interaktive Demonstrationen wie unser Pop-up-Testbed schaffen Verständnis für komplexe Konzepte und machen deutlich, welche technologischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um Manufacturing-X in der Praxis zu etablieren. Die Resonanz zeigt: Nur durch anschauliche, anwendungsnahe Szenarien lassen sich Potenziale für Unternehmen greifbar machen und nachhaltige Impulse für die Umsetzung setzen.
Weiterentwicklung unseres Experimentierfelds
Unser Ziel geht über das reine Sichtbarmachen technologischer Möglichkeiten hinaus: Wir entwickeln unser virtuelles Experimentierfeld kontinuierlich weiter, um es als Plattform für die Umsetzung realer, unternehmensübergreifender Use Cases zu etablieren.
Ein zentrales Format dafür ist unser Global Thingkathon, der im Juni 2025 stattfindet. Hier bringen wir Technologiepartner, Industrieunternehmen und Umsetzungsexperten zusammen, um hands-on an Manufacturing-X-Anwendungsfällen zu arbeiten. Ziel ist es, konkrete Lösungen entlang echter industrieller Wertschöpfungsketten zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen.
Fazit
Die HANNOVER MESSE 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass das Interesse an digitalen Lösungen, interoperablen Systemarchitekturen und vernetzten Fertigungsprozessen nicht nur wächst – sondern längst zur strategischen Notwendigkeit wird. Mit unserem Pop-up-Testbed konnten wir einen sichtbaren Beitrag leisten, um die Prinzipien von Manufacturing-X greifbar zu machen und den Austausch zwischen Technologieanbietern und industriellen Anwendern zu intensivieren.
Doch unser Engagement endet nicht mit der Messe. Mit Formaten wie dem Global Thingkathon treiben wir die Umsetzung realer Use Cases aktiv voran. Denn klar ist: Nur durch echte Zusammenarbeit und den Austausch über Unternehmensgrenzen hinweg kann die Vernetzung industrieller Lieferketten gelingen. Diese Vernetzung muss sowohl horizontal – über Unternehmen hinweg – als auch vertikal – über alle Ebenen der Produktions- und IT-Systeme hinweg – erfolgen, um das volle Potenzial digitaler Wertschöpfung auszuschöpfen. Nur so lässt sich die Industrie zukunftsfähig, resilient und nachhaltig aufstellen.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern diesen Weg weiterzugehen – mutig, lösungsorientiert und mit dem festen Ziel, Manufacturing-X von der Vision in die Wirklichkeit zu überführen.
Unsere strategischen Partner
Unsere Schlüsselpartner runden unseren Technologiestack mit entsprechender Software, Hardware und Konnektivität ab. Hinzu kommen Kooperationen mit Forschung, öffentlicher Hand, Startups sowie Anwendern.