

Gastbeitrag
Manufacturing-X – Datenaustausch- innovativ, selbstbestimmt und vertrauensbasiert.

22. Mai 2025
Digitalisierung
Automatisierung
Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag unseres Schlüsselpartners SAP:
Im Rahmen der Plattform Industrie 4.0 gestartet, zielt Manufacturing-X darauf ab, dynamische digitale Ökosysteme zu fördern und einen einheitlichen internationalen Standard für den Datenaustausch zu etablieren. Diese Initiative zeichnet sich durch einen starken Einsatz der deutschen Regierung dar, der verschiedene maßgeschneiderte Projekte für unterschiedliche Industriezweige umfasst.
„Die Erkenntnis, dass die Digitalisierung der Industrie unvermeidlich ist, hat sich in den letzten Jahren weitestgehend durchgesetzt“, sagt Georg Kube, Leiter Industry Data Ecosystems bei SAP SE. „Eine Vielzahl von Anwendungsfällen in verschiedenen Branchen und die Entstehung neuer Geschäftsmodelle wurden entwickelt. Sie sind erfolgreich – vorausgesetzt, dass Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Partnern agieren.“
Zu den nennenswerten Manufacturing-X-Projekten gehört Catena-X, das speziell für den Automobilsektor entwickelt wurde. Diese Initiative ermöglicht es Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette, Daten sicher auszutauschen und gleichzeitig ihre Datenhoheit zu wahren.
„Qualitätsmanagement ist traditionell eines der herausforderndsten Bereiche für den Datenaustausch aufgrund fest verwurzelter Hemmschwellen“, erklärt Nadine Kanja, Leiterin der Lösung für Catena-X bei SAP. „Hersteller und Lieferanten zögern oft, potenzielle Mängel anzusprechen. Daher wurde dies zu einem entscheidenden Anwendungsfall für den industriellen Datenaustausch innerhalb von Catena-X, der auch erhebliche finanzielle Auswirkungen hat.“
Ein eindrucksvolles Beispiel für den Erfolg dieser Zusammenarbeit zeigt sich in einer Rückrufaktion, bei der eine erste Analyse darauf hindeutete, dass 1,4 Millionen Fahrzeuge betroffen waren. Nachdem jedoch Felddaten und Produktionsdaten über Catena-X ausgetauscht wurden, stellte sich heraus, dass tatsächlich nur 14 Fahrzeuge zurückgerufen werden mussten. Diese sorgfältige Fehleranalyse wurde durch den Vergleich von Felddaten des OEM-Herstellers mit Produktionsdaten von einzelnen Teilelieferanten ermöglicht. Durch die Nutzung von Catena-X und SAP Qualitätsmanagement führen die frühzeitige Fehlererkennung und genauere Rückrufaktionen zu erheblichen Kosteneinsparungen.
Doch trotz Vorteilen zögern viele Unternehmen, Daten offen zu teilen, und das aus gutem Grund: Solche Daten können Einblicke in ihre Kostenstrukturen oder Produktionsprozesse offenbaren. „Einerseits sind Unternehmen zurückhaltend, ihre Daten offenzulegen. Andererseits sind sie stark auf die Daten anderer angewiesen, um Digitalisierungsszenarien erfolgreich umzusetzen“, erläutert Georg Kube. „Unser Ziel innerhalb von Manufacturing-X ist es, diese Herausforderung durch eine neue Methode des industriellen Datenaustauschs zu adressieren.“
Manufacturing-X etabliert ein Rahmenwerk, in dem die Datenhoheit beim Eigentümer verbleibt, während der Datenaustausch innerhalb einer definierten rechtlichen und technischen Struktur ermöglicht wird, die Missbrauch verhindert. Dieses Konzept bildet die Grundlage für ein breites Spektrum von Anwendungsfällen in Bereichen wie Manufacturing-as-a-Service, Nachhaltigkeit und mehr. Ein bedeutender Meilenstein ist Factory-X, das zweite Leuchtturmprojekt nach Catena-X, das kürzlich sein erstes Set von Open-Source-Komponenten vorgestellt hat, die darauf abzielen, ein gemeinsames digitales Ökosystem für industrielle Hersteller und Fabrikausrüster zu ermöglichen.
Die Rolle von SAP als Unternehmen für Unternehmenssoftware:
SAP hat ein tiefes Interesse daran, die digitale Transformation seiner Kunden voranzutreiben. „Die meisten der weltweit führenden Unternehmen nutzen SAP in irgendeiner Form, um ihre Prozesse der nächsten Generation zu digitalisieren. Daher ist es unerlässlich, dass wir diesen aufkommenden Industriestandard für den Datenaustausch aktiv unterstützen und vorantreiben“, betont Georg Kube. „Insbesondere mittelständische Unternehmen stehen oft vor Herausforderungen aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Daten. Für dieses Kundensegment bieten wir ein umfassendes und leicht zugängliches Anwendungsportfolio durch GROW with SAP“, fährt er fort. „Unser Ziel ist es, den industriellen Datenaustausch gemäß den Manufacturing-X-Standards als Eckpfeiler dieses Portfolios zu verankern, um unseren Kunden zu ermöglichen, effektiver zusammenzuarbeiten und Vertrauen innerhalb ihrer Lieferketten zu fördern.“
Vertiefende Information: https://www.sap.com/germany/industries/automotive/industry-network-automotive.html
Unsere strategischen Partner
Unsere Schlüsselpartner runden unseren Technologiestack mit entsprechender Software, Hardware und Konnektivität ab. Hinzu kommen Kooperationen mit Forschung, öffentlicher Hand, Startups sowie Anwendern.